Belgisches Staatsarchiv

Hüter unserer kollektiven Erinnerung

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Internationale Beziehungen

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Das Staatsarchiv ist eng mit der europäischen Archivgemeinschaft verknüpft:

Internationale Netzwerke und Projekte

Das Staatsarchiv ist ein aktives Mitglied des Internationalen Archivrats (ICA) seit dessen Gründung im Jahr 1948. Im Laufe der Jahre haben zahlreiche (nationale) Archivare an den Experten- und Arbeitsgruppen des ICA teilgenommen. Zudem ist das Staatsarchiv Mitglied des Verwaltungsrats des ICA und des Forums der Nationalarchivare (FAN).
Dis Website des ICA bietet außerdem Zugang zu zahlreichen Online-Hilfsmitteln und Texten von internationalen Normen, die meist frei zugänglich sind; andere sind hingegen nur für Mitglieder einsehbar. Sowohl Organisationen als auch Einzelpersonen können Mitglied des ICA werden. Ebenfalls frei zugänglich ist das interessante Online-Glossar in mehreren Sprachen, das als dynamisches Crowdsourcing-Projekt funktioniert.

Das Staatsarchiv nimmt die offizielle Vertretung Belgiens bei der Internationalen Kommission des International Tracing Service (ITS) wahr. Das Archiv- und Dokumentationszentrum über die NS-Verfolgungen und die Überlebenden ist in Deutschland ansässig.

Ferner ist das Staatsarchiv im internationalen Nachforschungsprojekt HECTOR beteiligt. Dieses gemeinsame Forschungsprojekt der Universität Montreal und anderen Partnereinrichtungen befasst sich mit dem Management von Hybridarchiven.

Europäische Netzwerke und Projekte

  • Das Staatsarchiv ist nicht nur aktives Mitglied im Internationalen Archivrat, sondern auch langjähriger Verfechter des europäischen Zweigs des ICA - Eurbica. Der derzeitige Generalarchivar war Eurbica-Generalsekretär von 2010 bis 2012 und Vorsitzender des Zweigs von 2012 bis 2016. Im Jahr 2016 wurde ein Staatsarchivar zum Mitglied des neuen Eurbica-Verwaltungsrats gewählt.
  • Im Jahr 1999 war das Staatsarchiv an der Gründung des European Board of National Archivists (EBNA) beteiligt und ist ferner Mitglied der Europäischen Archivgruppe (EAG), seitdem diese im Jahr 2005  durch die Europäische Kommission ins Leben gerufen wurde. Die Mission der EAG besteht darin, die Zusammenarbeit und Koordinierung in Archivangelegenheiten auf europäischer Ebene zu gewährleisten. Die EAG berät die Europäische Kommission in archivbezogenen Fragen.     
    Die EAG hat an zahlreichen EU-Programmen mitgewirkt, die unter anderem auf eine bessere Bereitstellung von Archiven in Europa abzielen, wie beispielsweise Archives Portal Europe, oder die auf eine Verbesserung der Methoden zur digitalen Bestandserhaltung, wie beispielsweise eARK project, ausgelegt sind.  
    In kürzlich erfolgten Zusammenkünften der Gruppe wurden Themen wie  die Rolle von Archivdiensten in der digitalen Agenda der EU und der digitale EU-Binnenmarkt besprochen.
  • Auch beim Archives Portal Europe (Europeana-Partner) nimmt das Das Staatsarchiv eine führende Rolle ein, indem es einen Beitrag zu Verwaltung, Unterstützung und Bereitstellung von Inhalten  leistet. Zudem ist der Generalarchivar Vorsitzender der Assembly of Associates der Stiftung APEF, ein Archivar des Staatsarchivs fungiert als Sekretär des Verwaltungsrats und zwei weitere Archivare nehmen eine vorrangige Rolle im Netzwerk der Country Manager ein.
  • Cegesoma, das Studienzentrum Kriege und Gesellschaft als Operationelle Direktion 4 des Staatsarchivs, ist eine Partnereinrichtung des Projekts Horizon 2020 und der European Holocaust Research Infrastructure, ein Portal zur Erforschung des Holocaust, über das digitale Infrastruktur und Fachnetzwerke bereitgestellt werden. Schauen Sie sich hier einen kurzen Film über das EHRI an.
  • Der Generalarchivar oder dessen Stellvertreter nimmt an verschiedenen Verwaltungsräten von EU-Organisationen und –Projekten teil: Europeana, Dariah, Cendari, DLM-Forum.
  • Seit Oktober 2020 fungiert der neue Dienst SODHA – Social Sciences and Digital Humanities Archive des Staatsarchivs als Dienstleister und offizielle Vertretung Belgiens innerhalb des Konsortiums der europäischen sozialwissenschaftlichen Datenarchive (CESSDA). Belgien ist dem Konsortium 2015 beigetreten. Das CESSDA hat den europäischen gesetzlichen Status eines Konsortiums für eine europäische Forschungsinfrastruktur (ERIC – European Research Infrastructure Consortium). Mit SODHA können belgische Forscher ihre Forschungsdaten zwecks Wiederverwendung archivieren. Die Informationen zu diesen Forschungsdaten werden dann in den gemeinsamen Katalog des CESSDA aufgenommen, wodurch sie in ganz Europa zur Verfügung stehen.

Grenzüberschreitende Netzwerke und Projekte

Neben den (pan-)europäischen Netzwerken ist das belgische Staatsarchiv auch an einer Reihe von bi- und multilateralen Archivnetzwerken beteiligt, beispielsweise:

  • Leitungskreis des Internationalen Archivsymposions (IAS) (Belgien-Niederlande-Luxemburg-Deutschland).
    Aus diesem grenzüberschreitenden Netzwerk ist das Erasmus+ e-learning Projekt (berufliche Fortbildung) über die Archivpflege hervorgegangen (nur in Deutsch verfügbar, Übersetzungen in Niederländisch und Französisch vorgesehen).
  • Association internationale des archives francophones (AIAF), die das sehr reichhaltige PIAF-Portal verwaltet, in dem französischsprachige Archivare zahlreichen Online-Kurse und audiovisuellen Seminaren folgen können, Richtlinien und ausführliche Dokumentation angeboten werden.
  • Vlaams-Zeeuws archivarissenoverleg.
  • Organisationsausschuss des järhlichen Brabantse archivarissendag.
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