Belgisches Staatsarchiv

Hüter unserer kollektiven Erinnerung

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Frühmoderne

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Sowohl zentrale als auch regionale und lokale Behörden haben besonders reichhaltige Archivbestände aus der Frühmoderne hinterlassen. Typisch für diese Periode sind Register: Archivalien in Buchform, in denen Dokumente oder Informationen (über Einkünfte, Personen, etc.) verzeichnet sind. Viele dieser Register wurden jedoch nur formal beschrieben (Dokumenttyp und Datierung), enthalten aber eine Fülle an Informationen zu Personen, Orten und Objekten, die im jeweiligen Inventar nicht genannt werden.

Da die Zäsur mit dem Mittelalter mitunter schwierig zu bestimmen ist, empfiehlt es sich, auch einen Blick in die Übersicht der mittelalterlichen Quellen zu werfen.

Um digitale Dokumente online einsehen zu können, müssen Sie sich registrieren.

Eine Übersicht aller digitalisierten Archive aus der Frühmoderne, die online eingesehen werden können, finden Sie hier.

Häufig gestellte Fragen

  1. Anleitungsfilm: Wie stelle ich Nachforschungen mithilfe der Suchmaschinen des Staatsarchivs an?
  2. Wie kann ich mich registrieren? Wie erstelle ich ein Benutzerkonto?
  3. Passwort vergessen?
  4. Benutzername vergessen?

Archiv des Blutrats (1567-1576)

Das nahezu vollständig digitalisierte Archiv dieses Sondergerichts, das im Jahr 1567 durch den Herzog von Alba zur Bestrafung der Verantwortlichen des Bildersturms eingesetzt wurde, enthält eine Fülle an Informationen über die ersten Jahre des Aufstandes.  Sowohl Prozessakten als auch Beschlagnahmungsakten sind geographisch geordnet, was die Nachforschungsarbeit erheblich vereinfacht.

Heberollen im Archiv der Audienz (1569-1574)

Zu hunderten Dörfern der Spanischen Niederlande bestehen detaillierte Steuerveranlagungen aus den Jahren des Aufstands. Die darin enthaltenen Informationen sind je nach Dorf von unterschiedlicher Qualität und einige Dokumente weisen Schäden auf, aber mit etwas Glück lässt sich anhand der Heberollen beispielsweise eine Momentaufnahme eines bestimmten Dorfes Anno 1570 erstellen. Die Dokumente sind nach Region geordnet (siehe Inventar SS. 84-89).

Konsultationen des Geheimen Rats (1621-1702)

Als höchstes Regierungsorgan spielte der Geheime Rat eine entscheidende Rolle in allen Staatsangelegenheiten. Die Beratungen zu zahllosen Angelegenheiten wurden in Konsultationen festgehalten und dem Fürsten vorgelegt. Sie hatten unterschiedlichste Belange als Gegenstand, von Klagen über Missstände bis hin zu Gnadenersuchen und Ernennungen. Für die Periode 1621-1646 steht ein detailliertes Findmittel zur Verfügung.

Urteilsbücher des Großen Rats von Mechelen (1475-1794)

Der Große Rat von Mechelen war über Jahrhunderte hinweg das höchste Rechtsprechungsorgan der (Südlichen) Niederlande. Die Verzeichnisse der „dicta“ (Urteile) enthalten die Niederschriften der Tausenden von Rechtssachen, mit denen sich das Gericht im Laufe der Jahre befasst hat. Meistens handelte es sich hierbei um Streitsachen in Berufung, die bereits vor einem provinzialen Justizrat oder einem anderen Gericht verhandelt wurden.

Urteilsbücher des Rats von Flandern (14.-18. Jahrhundert)

Den Kern des Archivs des Rats von Flandern, also des Justizrats der gleichnamigen Grafschaft, bilden hunderte Urteilsbücher, Resolutionsbücher und „Verzeichnisse der Strafuntersuchungen“. In den Resolutionsbüchern (1580-1785, Nr. 164-170) wurden die Entscheidungen (Resolutionen) der Ratsherren über die allgemeine Arbeitsweise des Rats festgehalten. Die Reihe der Urteilsbücher, die bis ins vierzehnte Jahrhundert zurückreicht, enthält die Texte der Urteilssprüche dieses Rats (1370-1649, Nr. 2327-2605). In den Verzeichnissen der Strafuntersuchungen befinden sich Tausende von Niederschriften von Vernehmungen, die im Rahmen von Strafverfahren durchgeführt wurden (1570-1793, Nr. 8557-8596).

Immatrikulationsregister, Rechnungsbücher und acta der alten Universität Löwen (15.-18. Jahrhundert)

Das Archiv der alten Universität Löwen, die über Jahrhunderte hinweg die einzige Einrichtung für höhere Schulbildung in den Südlichen Niederlande war, eignet sich besonders gut für Nachforschungen über die Karrieren von Studenten und Professoren. Nicht nur die Matrikel (Immatrikulationsregister), sondern auch die Rechnungsbücher des Einnehmers der Universität und der Pedelle der Fakultäten sind besonders interessante Quellen.  Die Datenbank der Suchmaschine „Nach Personen suchen“ enthält die Namen aller im Immatrikulationsregister aufgeführten Personen. Hier finden Sie einen guten Startpunkt für eingehendere Nachforschungen in anderen Archivreihen. Auch der einschlägige Leitfaden erweist sich als hilfreicher Begleiter, beispielsweise durch die umfangreiche Reihe der acta universitatis, die unter anderem Versammlungsberichte der Universitätsleitung enthalten und die acta facultatis mit den Berichten der Fakultätsleitungen.

Bürgerbücher, Waisenregister, Urkunden und Verträge aus Kortrijk

Waisenbücher von Kortrijk (1403-1796)

Diese Reihe von 175 Büchern enthält Dokumente bezüglich der Aufsicht der Stadtverwaltung über die Güterverwaltung der Vormunde von Waisen (Nr. 1-170, 175-179). Der bekannte „Parckemynen Index“ (Nr. 171-173) bietet eine Auflistung der Waisenbücher aus der Periode 1501-1793. Diese Quellenreihe ist für Kortrijk und die umliegenden Dörfer der gleichnamigen Kastellanei von großer Bedeutung.

Bürgerbücher von Kortrijk (1413-1796)

In diesen Registern wurden zwischen 1413 und 1796 die Namen der  Personen niedergeschrieben, denen innerhalb und außerhalb der Stadtmauern Bürgerrechte zuerkannt wurden („binnenpoorters“ bzw. „buitenpoorters“) . Kortrijk hatte die größte außerstädtische Bürgerschaft in Flandern. Diese Bücher sind also nicht nur für die Stadt, sondern auch für die weitere Umgebung eine wichtige genealogische Quelle.

Urkunden und Verträge aus Kortrijk (1438-1796)

Die in den Schöffenregistern der Stadt verzeichneten „Urkunden und Verträge“ enthalten Abschriften und Zusammenfassungen von allerlei Übereinkünften zwischen Privatpersonen. Diese privatrechtlichen Urkunden bzw. rechtlichen Vereinbarungen betreffen Schuldanerkenntnisse, Eheverträge, Bürgschaften, Verkäufe, Schenkungen und Abmachungen unterschiedlicher Art.

Volkszählungen in Brabant (17.-18. Jahrhundert)

Die Volkszählungen von 1666, 1686, 1709 und 1754 im Archiv des Steueramts des Rats von Brabant sind grundlegende Quellen zur Erforschung der Demographie- und Familiengeschichte im ehemaligen Herzogtum Brabant. Vor allem die Volkszählung von 1754, die für Brüssel durch die Nr. 409-410 der Staaten von Brabant ergänzt werden muss, liefert besonders viele Informationen über die Bevölkerung und die Berufsstruktur.

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